Nahezu alle Ausbildungsstätten für
Lehrkräfte, und insbesondere Universitäten, welche Lehrer*innen
ausbilden, haben sogenannte Brückenkurse zu Beginn des Studienprogramms
für zukünftige Mathematik- und Naturwissenschafts-Lehrkräfte (dabei
bedeutet ein Brückenkurs eine Veranstaltung, deren Aufgabe es ist, die
Kluft zu überbrücken zwischen dem, was in der Schule gelernt wurde und
dem, was an der Universität benötigt wird). Der Großteil solcher
Brückenkurse wurde allerdings von Mathematiker*innen und
Naturwissenschaftler*innen entwickelt, die dabei meist die Fachstudien
im Sinne hatten und weniger die Lehrer*innen-Ausbildung.
Fachdidaktiker*innen waren bzw. sind meistens weder im Entwurf noch in
der Ausführung solcher Kurse involviert. An einigen Universitäten gibt
es denselben Brückenkurs für Fachstudierende und für
Lehramtsstudierende. An anderen Universitäten gibt es getrennte Kurse
für Lehramtsstudierende, diese sind aber oft nur vereinfachte Versionen
der Kurse für Fachstudierende. Diese Tatsachen schwächen viele der
Vorteile ab, welche die Brückenkurse eigentlich für die
Lehramtsstudierenden haben sollten. Die Partneruniversitäten, allesamt
langjährige Lehrer*innen-Ausbildungsstätten, haben herausgefunden, dass
die von ihnen angebotenen Brückenkurse zwar die Drop-Out-Rate für
Fachstudierende reduziert haben, auf die Drop-Out-Raten für
Lehramtsstudierende in Mathematik und Naturwissenschaften aber kaum
Einfluss hatten.
Daher ist es das Ziel dieses Projektes:
- Materialien für einen Brückenkurs
für Mathematik-Lehramtsstudierende und einen Brückenkurs für
Lehramtsstudierende der Naturwissenschaften zu entwickeln, zu testen,
und zu veröffentlichen,
- Workshops für
Lehrer*innen-Ausbildner und Brückenkurs-Lehrende anzubieten, in welchen
diesem Personenkreis Hilfestellung geboten wird, die oben genannten
Materialien in ihren eigenen Brückenkursen zu verwenden.